Aussichtsturm - Szfinx in Boldogkőváralja
Die Burg wurde auf einem riesigen und besonderen Felsgrat errichtet, der in gewisser Hinsicht einer Sphinx ähnelt. Das Zemplén-Gebirge wurde über Millionen von Jahren durch stufenweisen Vulkanismus geformt. In den westlichen Teilen des Gebirges gab es mehrere große Eruptionszentren. In der Gegend um Boldogkőváralja findet man in großer Dicke saueren Rhyolithtuff, der bei einem Vulkanausbruch entstanden ist. Es kommt sowohl in Form vom aus der Atmosphäre zurückfallenden sog. Staubtuff als auch vom an der Seite des Vulkans lawinenartigen Fluttuff vor. Der Burgberg und seine Umgebung bestehen hauptsächlich aus solchen Bimsstein-reichen Fluttuff. Auf dem Felsgrat der Burg ist ausgezeichnet zu erkennen, dass der dort befindliche, beinahe nordsüdliche Aufprallrichtung des Gesteinkörpers viel widerstandsfähiger als seine Umgebung ist, da er nicht so schnell zerfiel wie die Tuffe der umliegenden Landschaften. Der Grund dafür ist, dass sich die Bimsstein-Rhyolith-Tuffe der fast nordsüdlich orientierten Caldera-Kante nach vulkanischer Tätigkeit agglomerierten, d.h. zu Ignimbrit wurden. Dieser Agglomerierungsvorgang machte das Material des Berges äußerst widerstandsfähig, deshalb hatte es einen besseren Erosionswiderstand. Auf dem Tuffstein ist infolge des Zerfalles eine dunklere Kruste gut zu erkennen.