Beschreibung der Tour:
Unsere Tour beginnt in Sopron, so lassen sich die schönsten Sehenswürdigkeiten der Landschaft von Fertő zu einer einzigen spektakulären Tour vereinen. Nach der Durchquerung des Soproner Stadtteils Aranyhegy radeln wir auf der Nemeskúti-Straße weiter, die durch einen reizvollen Wald führt, und stoßen so auf den Radweg am Südufer des Neusiedler Sees, auf dem wir nach Osten weiterfahren. Zuerst bietet das für sein Mineralwasser berühmte Balf einen angenehmen Ort zum Ausruhen, dann biegen wir bei Fertőboz scharf rechts ab, um in Kürze nach Nagycenk zu gelangen. Das Schloss der Siedlung bewahrt die Erinnerung an die Familie Széchényi. Die Familie Széchényi schenkte Ungarn Persönlichkeiten, die Geschichte machten, und ihr Zuhause, das Schloss Széchenyi in Nagycenk, wurde 2016 zum Nationaldenkmal. Das Schloss wurde bereits von Ferenc Széchényi, dem Obergespan des Komitats Somogy, dem königlichen Oberkämmerer und Ritter des Ordens des goldenen Vlieses zum ständigen Wohnsitz der Familie gemacht. Hier verbrachte sein Sohn István Széchenyi, Politiker, Schriftsteller, Polyhistor, Ökonom, Verkehrsminister der Regierung Batthyány, „der größte Ungar“, seine Kindheit. Nachdem wir das Gebäude, den schönen englischen Garten und die zwei Kilometer lange Lindenallee erkundet haben, radeln wir weiter nach Hegykő. In Hegykő erwartet uns eine andere Art von Erholung - ein familienfreundliches Thermalbad ladet zum Plantschen ein. Nach dem Besuch der Sehenswürdigkeiten des Dorfes und einem leckeren Mittagessen erreichen wir auf einem erneuerten Radweg das imposante Schloss Eszterházy in Fertőd, das einen ganz anderen Stil verkörpert. Wir sollten einige Stunden bei diesem Schloss verbringen – uns von den Bäumen im Park verzaubern lassen und die Kühle in ihrem Schatten genießen. Nach der Erkundung der Räume können wir auch eine Fahrt mit der Museumsbahn machen.
Die Route verläuft auf verkehrsarmen Straßen beziehungsweise Radwegen weiter, die auch mit der Familie sicher befahren werden können. Soll die Tour hier abgebrochen werden, kann man in Fertőboz oder Nagycenk auch in einen Zug nach Sopron steigen.
Sehenswürdigkeiten:
Neusiedler See
Fertő ist etwa 20.000 Jahre alt, das drittgrößte stehende Gewässer Mitteleuropas und das westlichste Steppensee- und Salzgebiet Europas. Der größte Teil davon gehört zu Österreich, der kleiner Teil zu Ungarn. Die Neusiedler Landschaft und damit auch der See selbst sind Teil des Welterbes. Am ungarischen Seeufer liegt der Nationalpark Fertő – Hanság, am österreichischen der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Nach dem Plattensee ist er in Mitteleuropa der zweite See, der sich schnell erwärmt - seine Temperatur erreicht im Sommer nicht selten 30 ° C. Nagycenk, Schloss Széchenyi Obwohl das Schloss Széchenyi in Nagycenk im Vergleich zum nahegelegenen Schloss Esterházy in Fertőd bescheiden wirkt, ist das Gebäude immer noch Teil unserer lebendigen Geschichte und erinnert an István Széchenyi, bekannt als „größter Ungar“, der hier lebte. Das Gebäude wurde 1750 im Barockstil erbaut, erhielt aber im Zuge der Umbauten und Erweiterungen immer mehr klassizistische Züge. Unter den Modellen vieler anderer Sehenswürdigkeiten ist das Schloss auch im Modellpark Miniaturland in Sopron zu sehen. Das Schlossmuseum kann ohne Führung besichtigt werden. In den Sälen kann jeder gegen ein Fototicket frei Fotos und Videos machen.
Hegykő, Pestsäule:
Auf dem Hauptplatz von Hegykő befindet sich eines der schönsten barocken Pest-Denkmäler des Landes, das 1711 errichtet wurde. Auf dem kissenartigen Kapitel der mit Weinranken bedeckten Säule sitzt die Madonna, St. Rosalia liegt und St. Sebastian und St. Rochus stehen am Fuß der Säule. Die die Säule der um 1720 entstandenen Statue steht auf einem gegliederten Sockel, an den Seiten sind die Folterinstrumente Christi und die Pieta zu sehen, ein Säulentypus des Vulka-Tals, der sich um 1660 ausbreitete.
Schloss Fertőd:
Die Geschichte von Eszterháza beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es wurde von Nikolaus Esterházy (der Prächtige) am Ufer des Neusiedler Sees an der Grenze zu Süttör gegründet. Nach seinen Ideen und Plänen begann 1762 der Umbau des Jahrzehnte zuvor erbauten Jagdschlosses in adeliger Pracht. Als das Schloss 1766 beendet wurde, entstand in seiner Nachbarschaft ein Dorf, dessen Name von der Familie Esterházy stammt. Es ist ein Ein-Straßen-Dorf mit urbanem Grundriss, daneben das originale englischen Gestüt und die Zuckerrübenfabrik."