Benötigte Zeit: 5 Std.
Beschreibung der Tour:
Die Tour, die am Bahnhof von Sopron beginnt, folgt teilweise der Linie des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Mit einem kleinen Abstecher können wir auch die einmalig schöne Innenstadt besichtigen, zusammen mit dem Feuerturm, der ein Wahrzeichen der Stadt ist. Wir verlassen das Stadtzentrum in Richtung Ágfalva, radeln fast die ganzen Zeit auf Fahrradwegen, dann biegen wir im Zentrum von Ágfalva nach der Kirche links ab und beginnen unsere Reise ins Innere des Soproner Gebirges. Auf der ehemaligen Schmalbahntrasse, umgeben von Laub- und Kiefernwäldern, erreichen wir das Ufer des Sees Fehér út, wo sich eine Rast lohnt. Von hier aus radeln wir unter Besichtigung des Lackner-Kreuzes weiter, dann können wir die ansteigende Strecke hinauf einen kleinen Umweg machen, um uns den Eingang des Szent István Schachtes anzuschauen. Bei der Rückkehr von diesem Abstecher ist Vorsicht geboten, denn man muss von der Asphaltstraße auf die Forststraße zu dem höchsten Berg des Soproner Gebirges, dem Magas-Bérc abbiegen. An dem Magas-Bérc lohnt es sich, in angenehm entspannter Umgebung zu verschnaufen und das herrliche Panorama zu bewundern. Wir setzen unseren Weg fort und folgen einer Forststraße entlang der Grenze, dann führt die Straße von der Grenze weg bis zur Gabelung der Straße, die zum Muck-Haus führt. Es lohnt sich, nach links abzubiegen, um einen kleinen Abstecher in Richtung „Muck“ zu machen, wo auf dem Gelände des ehemaligen Grenzpostens das Ökotourismus-Besucherzentrum Erdő háza (Waldhaus) entsteht. Das Empfangsgebäude, das Büro, der Schulungsraum im Freien sind bereits fertig gestellt und die Koppeln für die Tiere mit Futterstellen und Selbsttränken werden demnächst fertig. Zurück zur Gabelung fahren wir auf der Forststraße entlang der Grenze nach Osten und erreichen dann fast am Grenzübergang die Asphaltstraße zwischen Neckenmarkt (Sopronnyék) und Harka. Dort biegen wir links ab und fahren weiter bis zum Zentrum von Harka. Wir empfehlen nicht, von Harká nach Sopron die Fahrstraße zu benutzen. Nachdem wir die beiden schönen Kirchen hinter uns gelassen haben, verlassen wir Harka durch die kleinen Straßen der Siedlung und gelangen über eine echte MTB-Route, durch Waldstreifen und Haine, wieder in Sopron zum Campingplatz Lővér, dann kehren wir über Fahrradwege zu unserem Ausgangspunkt, dem Bahnhof, zurück.
Sehenswürdigkeiten:
Hauptplatz von Sopron
Der Hauptplatz von Sopron erhielt nach dem großen Brand in Sopron 1676 sein heutiges Aussehen und hat sich seitdem kaum verändert. Die alten Häuser mit ihren Balkonen, ihren Arkadenportalen, die sich darunter erstrecken, und ihren Innenhöfen, die oft zwei Straßen verbinden, mit ihren steingerahmten Fenstern und Türen aus verschiedenen Epochen geben dem Besucher ein Stück Geschichte wieder. Das von Mauern und Wassergräben umgebene Stadtzentrum hatte um das 16. Jahrhundert herum zwei Eingänge: das Vordere Tor, das sich beim Feuerturm öffnet, und das Hintere Tor am Ende der Templom-Straße. Die heutige Innenstadt ist natürlich bereits über mehrere Wege erreichbar, aber diese beiden Zugänge sind auch heute noch von Bedeutung. Zu den historischen Gebäuden gehören Museen, Kirchen, das Rathaus und der Feuerturm am Hauptplatz, der von seiner Aussichtsplattform einen herrlichen Blick auf die Umgebung bietet.
See Fehér út Wunderschöner Angelteich im Wald bei Sopron, der zu jeder Jahreszeit ein immer schöneres Gesicht zeigt. Der See befindet sich in der Bergbausiedlung Görbehalom. Sein anderer Name (Stausee Brennberg) und seine Gründung sind eng mit dem ersten Steinkohlebergwerk Ungarns in Brennbergbánya (Brennberg) verbunden. 1868-69 wurde für den Transport der Kohle eine Schmalspurbahn zwischen dem Bergwerk Brennbergbánya und Ágfalva gebaut. Das Bett des Baches Rák wurde von einer 222 Meter langen und 27 Meter hohen hölzernen Talbrücke überquert, auf der die Kohle zuerst mit Pferdekutschen und dann mit Dampflokomotiven nach Ágfalva transportiert wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wurde um die Holzbrücke der Bahndamm gebaut, durch den der Bach Rák fließt, infolge dessen Stauung der heutige Angelteich entstand. Im 18.-19. Jahrhundert war die Kohle aus Brennbergbánya sehr begehrt, so dass der Bau eines Kanals von Wien nach Sopron geplant war, um Wien und die umliegenden Industriebezirke mit billiger Kohle zu versorgen. Der Kanal wurde schließlich nur bis Pecsenyéd bei Wiener Neustadt (heute: Pötsching, Österreich) gebaut. Auf einer Entfernung von ca.40 Kilometern wurde die Kohle zunächst in Karren, ab 1847 auf der Bahnstrecke Sopron-Wienneustadt zum Kanal transportiert. Über den Bahndamm am See an der Fehér Straße erreichte die Braunkohle den Bahnumschlagplatz Ágfalva.
Aussichtsturm Magas-Bérc
Der höchste Aussichtspunkt des Sopron-Gebirges in Ungarn (557 m) ist der Aussichtsturm Magas-Bérc. Nur wenige Wanderwege durchqueren diesen Teil des Parkwaldes. Der Grund dafür ist, dass es während der Zeit des Eisernen Vorhangs nur mit einer Sondergenehmigung möglich war, diese Region zu betreten, bzw. in der ehemaligen Grenzzone erstrecken sich geschützte Naturschutzgebiete. Zum Aussichtspunkt führt ein Lehrpfad mit dem Thema Wildwirtschaft und Jagd, wo interaktive Informationstafeln und Wildmanagement-Einrichtungen dabei helfen, die Geheimnisse der Wildwirtschaft und der Jagd zu erkunden.